Nina Bauer - Coaching | Training | Consulting
Heute vor genau einem Jahr – am 10.03.2020 – habe ich der Instagram Community den ersten Post von Nina Bauer himmelskoerper.cloud präsentiert. Ein Schritt, der mich große Überwindung gekostet hat. Kostet er mich übrigens auch heute noch oft genug.
Bis dato hatte ich mich eher lustig gemacht über all die „Ich liebe meine super healthy Porridge Frühstück mit übertriebener Obstdeko“ und Co. Poster. Nicht selten habe ich mich sogar mit Freunden und Familie regelrecht angelegt, wenn ich mich in einem ihrer WhatsApp Status oder Facebook Posts wiederfand.
Und dann gleich Instagram? Ach komm … Ich doch nicht.
Wie kam´s dann doch dazu?
Vor gut einem Jahr war ich zu Gast bei einer Veranstaltung des Frauennetzwerkes Alzenau. Dort traf ich an diesem Abend auf Hedda Stroh, die einen Vortrag zu Thema Sichtbarkeit im Netz hielt.
Was für mich völlig neue war: Ich erfuhr, dass viele Menschen gar nicht mehr googlen, wenn sie nach einer Dienstleistung suchen. Nein, sie instagramen. Genau das wurde mir zu Hause auch von meinem Sohn bestätigt. „Klar, was juckt mich denn die Homepage. Ich will doch sehen, was da aktuell abgeht.“
Neue Generation – neue Art der Suche nach Informationen. Ich kann mich dagegen sträuben, oder es versuchen. Also habe ich den Entschluss gefasst, mein Business auf Instagram zu präsentieren.
Mein Vorsatz: Ich will mich selbst damit identifizieren können und mir treu bleiben.
Und so begannen am 10. März 2020 meine Insta-Reise mit Post Nr. 1: mein Logo
365 Tage, 105 Posts und 1077 Follower bin ich nun älter. Einige meiner ersten Posts würde ich heute auf die Art nicht mehr veröffentlichen. Ich lösche sie dennoch nicht, da sie mir aufzeigen, dass eben auch diese Art des Lernens mit dazu gehört. Immerhin lösche ich auch keine Fotos von vor 15 Jahren von der Festplatte, nur weil mir der Kleidungsstil von damals gerade nicht gefällt.
Meine Learnings
Die Planung: Was habe ich mich verrückt gemacht, wenn mir Kollegen erzählen, dass sie einen Social Media Plan auf einem Trello Board oder sonst wo haben. Zig Posts werden im Vorfeld geplant und erstellt. Seriously? Mehrfach habe ich es versucht … und bin stets gnadenlos gescheitert. Ich poste spontan und was mir gerade einfällt.
Der Vergleich: Anfangs habe ich mir viele Accounts mit gleichen oder ähnlichen Dienstleistungen angeschaut und mich damit verglichen. Design, Systematik, Anzahl der Follower. Warum folgen ihr oder ihm nach 2 Monaten schon 24k Personen? Warum mir nur wenige Hundert? Auf die Idee, dass sich jemand Follower kaufen könnte, wäre ich damals nie gekommen. Eine Weile habe ich mich mit dem Thema befasst, es jedoch schnell wieder über Bord geworfen. Heute grinse ich in mich hinein, wenn ich Profile mit zig Tausend Followern sehe, und die Anzahl der Likes je Post bei maximal 40 liegt. Finde den Fehler! Aber gut … jedem das Seine.
Der Content: Meinen Mix habe ich (aktuell) für mich gefunden. Ich wechsle zwischen fachlichem Inhalt für die Follower, Inhalten aus meiner täglichen Arbeit und vereinzelt privaten Aspekten. Damit fühle ich mich derzeit auch ganz wohl.
Das Foto: Zu großen Aufwand möchte ich für das „perfekte“ Foto nicht betreiben. Sorry, Follower … dafür habe ich gar keine Zeit. Die Tage wurde ich von einem Fotografen angeschrieben, der mir erklären wollte, dass ich mehr Follower bekommen würde, wenn ich professionellere Fotos verwenden würde. Er war verwundert, dass ich keine Lust habe, mich toll auszuleuchten und perfekt in Szene zu setzen (zu lassen). Ist aber so. Ich will schließlich, dass mich mein Kunde erkennt, wenn er mich in Person vor sich sieht.
Der Outcome: „Kommt dabei denn überhaupt etwas rum?“ Das fragen mich Freund und Bekannte gelegentlich. Gerade diejenigen, die meine „Posterei-Abneigung“ kennen. Ja, tut es. Das hätte ich vor einem Jahr definitiv nicht für möglich gehalten. Ja, ich erhalte Anfragen und Aufträge, weil Menschen bei Instagram auf mich aufmerksam geworden sind. Und ich bekomme zudem Feedback, über welches ich mich freue und mich weiterbringt.
Die Insights: Wem das nichts sagt: Das sind Statistiken, die jedem Business Account User angezeigt werden. Der Punkt ist von mir ganz schnell erklärt. Ich schau mir die Insights gar nicht an.
Viel mehr gibt es über meinen Insta-Geburtstag gar nicht zu berichten. Jahr Nummer 2 wird tendenziell etwas entspannter laufen. Ich hätte also Zeit für TikTok – NOT.
Reminder an mich selbst in den Kalender setzen:
Checken, ob ich am 10.03.2022 einen TikTok Account haben werde.
Herzliche Grüße
Nina